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Liliensteinblick

Risslehrgang

Peter hat sich mal hingesetzt und seine Lebenserfahrung aufgeschrieben.
Raus kam dabei ein Risslehrgang für Selbststudierer.
Und wem das Monitor lesen zu anstrengend ist,der kann sich das ganze auch hier als pdf-file (ca.220kB)runterladen. Das PDF wurde im September 2019 unter Mitarbeit von Hrjehor Mark überarbeitet und erweitert. Vielen Dank dafür, Hrjehor!

Perfekt Rissklettern in 8 Tagen
Autodidaktischer Risslehrgang; also Rissklettern selbst erlernt
Erarbeitet von Peter Hähnel / RAF 2000 - Die Rissanstiegsfreunde;
unter Mitwirkung von Axel Grußer
Vorwort:
Immer öfter ist zu beobachten, daß es Kletterer gibt, die in hohen und höchsten Schwierig­keitsgraden Kanten und Wände durchsteigen, die aber zum Teil bereits an einfachen Rissen scheitern. Häufig führt das dazu, daß Routen, die mit Rissausstiegen enden, nicht mehr komplett begangen werden, sondern nach dem Wandteil wieder abgeseilt wird. Andererseits sind Fälle, in denen nicht mehr bis zum Gipfel geklettert wird, auch generell zu bemerken. Begehungszahlen von solchen Wege sind damit irrelevant geworden. Wie auch immer, wenn also der Rissausstieg vermieden wird, ist nicht auszuschließen, daß die Kletterer die Wandtechnik beherrschten, Risstechnik aber nicht. Überhaupt muß man fest­stellen, daß das Rissklettern scheinbar immer mehr zu einer Sache von Spezialisten wird. Natürlich haben wir alle unsere Vorlieben für die eine oder andere Klettertechnik, so eben auch für Reibungs- und Wandkletterei. Ein wirklich guter Kletterer sollte aber alle Kletter­arten beherrschen. Diese Erkenntnis ist vielleicht auch ein Grund dafür, daß schon seit Jahren offiziell Risskletterkurse angeboten und auch gebucht werden. Meine Erfahrungen zeigen jedoch, daß man in diesen oft nur zweitägigen Kursen allenfalls Impulse zum Riss­klettern erhalten kann; durch die Demonstration und das Üben von vielleicht sechs bis acht verschiedenen Rissen, wird man natürlich noch nicht zum Risskletterer. Da die Kurse kostenpflichtig sind und die Anzahl der Teilnehmer limitiert ist, wird man mit diesen Lehr­gängen auch nur eine begrenzte Anzahl von Bergfreunden erreichen. Deshalb wird hier ein autodidaktischer Risslehrgang vorgestellt, der zudem noch den Vorteil hat, nur bei gutem Wetter stattzufinden, da der Absolvent seine Übungstermine selbst bestimmen kann. Gut ist auch der Wegfall von Wartezeiten für die Nachsteiger, wie es zum Teil bei Kletter­kursen unvermeidlich ist.
Unter Rissklettern verstehen wir die Fortbewegung in verschieden breiten Felsspalten, die man grob einteilen kann in:
  • enge Kamine
  • Schulter- und Armrisse
  • Faust-, Hand- und Fingerrisse
  • sowie: Hangelrisse
Dabei spielt es für die Technik eine Rolle, ob sich diese Spalten durch freie Wände ziehen oder ob sie sich in Felsecken, sogenannten Ver­schneidungen, befinden; ob sie liegend, senkrecht oder überhängend sind.
Selbstverständlich muß der Aufbau des Lehrganges so gestaltet sein, daß der Lernende vom Leichteren zum Schwereren geführt wird. Dabei wurde der obere 7. Grad (also VIIc) als Schwierigkeitsgrenze gesetzt, da man in schwereren Wegen kaum noch lernen und üben dürfte. Mit anderen Worten, man muß in Schwierigkeiten größer VIIc bereits ein fundiertes Risskönnen haben, eben das, welches unser Lehrgang vermitteln will.
Die Entwicklung des Risskletterns begann in dem Moment, als die leichtgängigen Kamine erschlossen waren und die Spalten enger und anstrengender wurden. Es war also eine Grundvoraussetzung, daß man Normalkamine klettertechnisch beherrschte, wenn man sich den schwereren und engeren Spalten zuwenden wollte.
Genau an dieser Stelle wollen wir mit unseren Kurs ansetzen. Dennoch soll all denjenigen, die die vorausgesetzte Kamintechnik noch nicht beherrschen, ein Übungsangebot gegeben werden, zu dessen Absolvierung etwa drei Tage zu planen sind. Die Abarbeitung dieses Grundprogramms hat dabei noch einen entscheidenden Vorteil für den sich anschließen­den Risskurs, nämlich Muskelstärkung und Kondition. Diese Faktoren sind nicht zu unterschätzen, da Rissklettern oft anstrengend ist und eine entwickelte Muskulatur der Extremitäten voraussetzt. Es wäre allerdings wünschenswert, sich schon im voraus mit Übungen zur Stärkung der Arm- und Beinmuskulatur vorzubereiten, denn in drei Tagen lassen sich natürlich Muskelstärkung und Kondition nicht erreichen. Als Übungen für zu Hause können Liegestütze und Klimmzüge empfohlen werden, sowie Radfahren oder Joggen. Wer sich finanziell und zeitlich ein Training im Fitneßstudio leisten kann, sollte Übungen an Beinbeugern und -streckern durchführen, Lastzug- und Butterflyübungen, sowie Übungen zur Bizeps- und Trizepsentwicklung. So vorbereitet kann man das folgende Kaminprogramm getrost absolvieren und sich danach immer schwerer werdenden Spalten zuwenden.

Kommen wir zunächst zu einer kurzen, verbalen Beschreibung des Kaminkletterns, wie wir sie auch in diesbezüglicher Fachliteratur (siehe 3. Tag) finden. Da für das Rissklettern allerdings Spreiz- und Stemmkamine nicht relevant sind, können wir diese Techniken hier vernachlässigen und uns darauf beschränken, einige Hinweise zur Bewältigung enger Kamine zu geben. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, enge Kamine zu durchsteigen:
  • a) seitliches Klettern, also in den Kamin schauend
  • b) frontales Klettern, d. h. sich der einen oder anderen Kaminwand zuwendend.
Von der Kaminbreite hängt es ab, wie man am besten zurechtkommt. Die Erfahrung zeigt, daß die frontale Methode bevorzugt wird. Deshalb soll diese kurz erläutert werden.
Zunächst ist es wichtig, beide Kaminwände zu betrachten. In der Regel wird man sich der griffigeren Wand mit dem Gesicht zuwenden. Nun werden Füße und Rücken gegen die andere Wand gestemmt, indem man den dazu nötigen Druck durch das wechselseitige Hochschieben von Knien und Händen auf der zum Gesicht zeigenden Seite erzeugt. Mitunter können die Hände auch neben dem „verlängerten Rücken“ Druck erzeugen, um das Gesäß besser höherschieben zu können. Bei jedem Höhersetzen von Händen und Knien, also auch den Füßen, schiebt man den Rücken durch windende Bewegungen nach oben und gewinnt so an Höhe.
Aber grau ist alle Theorie, besser ist es, sich praktisch zu testen. Zur Absolvierung des Grundprogramms für unseren Risslehrgang haben wir drei Kamin-Klettertage vorgesehen, die in verschiedenen Klettergebieten angesiedelt wurden, um einen eintönigen Trainings­verlauf zu vermeiden. Des weiteren gilt für das Grundprogramm, daß sich die Schwierig­keiten langsam steigern, so daß man seine eigene Weiterentwicklung verfolgen kann. In den folgenden Texten wird nun das Pronomen „wir“ verwendet, ganz einfach deshalb, weil ich euch gedanklich begleite.
Damit können wir nun unser Grundprogramm für das Klettern in engen Kaminen vorstellen

Grundprogramm:

1. Kamine in Rathen

Wir gehen die "Rahmhanke" entlang und verleben einen Klettertag im Hirschgrund. Schon bevor wir ihn erreichen, also kurz vor seinem Eingang, besteigen wir den Lochturm über den "Alten Weg" (AW). Wir beginnen also mit dem 2. Schwierigkeitsgrad, der sachsenüblich mit einer römischen Zahl (II) angegeben wird. Im Eingang des Grundes suchen wir zunächst den Vorderen Hirschgrundturm auf. Mit dem "AW" knüpfen wir an unsere übung vom Lochturm an, besteigen den Turm aber über den "Nordweg" (III) gleich noch einmal, um die Schwierigkeit systematisch zu steigern. Am "AW" des Mittleren Hirschgrundturmes bemerken wir dann, daß ein Kamin im 3.Grad schon recht anspruchsvoll sein kann. Den Rest des Tages entspannen wir uns dann an anderen Wegen, in denen wir nicht "Schrubben" müßen. Man will sich ja nicht gleich den ersten Tag versauen. Mit anderen Worten, wir wollen den Spaß an der Sache nicht verlieren.

2. Kamine im Schrammtorgebiet

Mit unserer Erfahrung von den Hirschgrundtürmen, können wir uns nun erlauben auch längere Kamine in Angriff zu nehmen. Die Alten Wege auf Dreifingerturm, Nördlichen- und Südlichen Schrammturm sind dafür genau richtig (jeweils III). Um nicht nur die Länge der Wege, sondern auch den Schwierigkeitsgrad zu steigern, schließen wir diesen Tag mit einer Besteigung des Nördlichen Osterturmes über den "Klarweg" (*IV) ab, der neben der bisherigen Kaminkletterei nun schon echte Risselemente mit ins Spiel bringt. Nach seiner Bewältigung sind wir in der Lage noch anspruchsvollere Kaminklettereien auszuführen und verabreden uns zum Klettern am Falkenstein. Zuvor wäre auch noch ein Besuch des Meurerturmes lohnenswert, weil man die "Genießerspalte" (IV) ganz einfach haben muß.

3. Kamine am Falkenstein

Am Falkenstein steigen wir in den historischen „Turnerweg“ (III) ein und klettern bis zum Ende des „dreiteiligen Kamines“. Am Beginn einer künstlichen Stufenreihe könnte nun abgeseilt werden, weil die Kletterei jetzt kamintechnisch weniger bringt. Statt dessen wenden wir uns dem „Alten Westweg“ (IV anstrengend) zu, in dessen oberem Teil wir die „Gerbingvariante“ (III anstr.) nutzen, um am Ausgang der Stufen des Turnerweges zu landen. Hier steigen wir zur Abseilöse ab. Danach heißt es erneut anzusteigen, dieses Mal im „Nordostkamin“ (IV), und endlich steigen wir auch bis zum Gipfel, denn das haben wir uns nun verdient. Gleichzeitig lernen wir noch eine zweite Abseiltrasse kennen, für den Fall, daß wir das noch nicht wußten. Wer immer noch motiviert ist, kann nach dem Abseilen noch mal den genußvolleren „Schusterweg“ (**III) zum Gipfel turnen, sozusagen als besondere Belohnung. Nach diesen drei Kamin-Klettertagen sollten wir nun das Rüstzeug haben, gezielt an noch schwierigere Spaltenklettereien zu gehen, die nun mehr und mehr Risscharakter haben.
Das Grundprogramm zur Vorbereitung auf unseren Risslehrgang ist damit abgeschlossen und der eigentliche achttägige Risskurs kann beginnen.

Hinweis:

Die ausgewählten Wege für unser Grundprogramm, wie auch für den Risskurs, wurden in der Reihenfolge ihrer Abarbeitung in Anlage 1 übersichtlich dargestellt. Außerdem werden in Anlage 2 alternative Wege zu allen Kamin- und Rissarten aufgezeigt.

Achttägiger Risskurs

1.Tag: Risskamine am Frienstein
Wir beginnen am Grottenwart und klettern hier den "Alten Weg" (IV). Danach können wir uns ohne Bedenken dem "Siekmannweg" am Frienstein zuwenden, den wir nach unserer Vorbereitung spielend bewältigen sollten. Spätestens an dieser Stelle muß nun auch noch auf eine weitere Möglichkeit der mentalen und organisatorischen Vorbereitung hingewiesen werden, die wir im Kursverlauf konsequent nutzen sollten. Gemeint ist hier die Nutzung von Erfahrungen anderer zu den entsprechenden Wegen. Früher befragte man dazu seine Kletterkameraden. Heute sind diese Erfahrungen anderer in weitaus größerem Maß in Datenbanken zusammengefaßt. Wir empfehlen hier die DB von www.teufelsturm.de. Dort gibt es auch zum "Siekmannweg" entsprechende Hinweise. Nach dieser Route wenden wir uns dem schon etwas anspruchsvolleren „Seibtweg“ (V) zu. Aber auch dieser ist mit etwas Mühe zu bewältigen. Interessant ist, daß sich einige der eingangs erwähnten Sportkletterer mutig an die „Kleine Hangelei“ (VIIb) darunter wagen, sich aber vor dem Ausstieg im „Seibtweg“ fürchten. Dazu werden wir nun nicht mehr gehören.
Hat nun alles zu unserer Zufriedenheit geklappt, schließen wir auch noch den „Edelweiß­weg“ (V) an. Hier gilt es, mit der Sicherung besonders aufzupassen, d. h. auf etwa halbem Weg zum Ring eine gute Schlinge zu legen, die moralisch unterstützt und im Falle eines Falles einen bösen Sturz verhindert.
Jetzt haben wir schon eine ganze Reihe echter Klassiker gemeistert und können uns auf den nächsten Risstag freuen.

2.Tag: Risse am Rauenstein

Zum Warmklettern wählen wir den vergleichsweise leichten „Winkelriss“ (**IV) auf den Dreifreundestein aus. Danach wenden wir uns dem „AW“ (!*V) zu. Der sieht viel böser aus als er ist. Sollten wir uns das Ding wirklich nicht trauen, dann läßt sich dieser Weg auch mal mit Seil von oben klettern, zumal die Abseile direkt darüber verläuft. Aber wenn wir das auf die Reihe kriegen, sollte man den Weg unmittelbar danach gleich nochmals im Vorstieg durchführen. Allgemein gilt das sicher als unschön, aber wir sind in unserem Kurs ja beim Lernen und da ist das durchaus eine gute Übungsmethode, die im übrigen auch für andere Wege gelten kann.
Vorausgesetzt wir haben den „AW“ (!*V) am Dreifreundestein im Vorstieg gepackt, so gehen wir hinüber zum Rauensteinturm. Hier nehmen wir uns den „Nordweg“ (V) vor, der als Kamin anfängt und als Riss endet, so wie wir unseren Kurs aufgebaut haben. Dann schreiten wir zu einer Art Abschlußprüfung des bisherigen Risskaminteils und klettern erstmals in diesem Kurs im 7. Schwierigkeitsgrad, wobei wir uns zwischen VIIa (Nordverschneidung) und VIIb (Osterriss) entscheiden können. In beiden Fällen sind wir durch zwei Ringe ausreichend gesichert.

3.Tag: Prüfung am Hohen Riss

Wir wollen nun diese Art der Kletterei beenden, auch wenn wir keine höheren Schwierigkeitsgrade im Schulterrissklettern erreicht haben. Ziel unseres Kurses war es lediglich, die Grundlagen dazu zu legen. Wir gehen in der Schwierigkeit sogar ein wenig zurück, stocken aber mit dem „Hohen Riss“ (*V) am Falkenstein die Weglänge auf. Wenn wir in diesem Grundkurs erst mit dem Rissklettern angefangen haben, ist ein Vorstieg dieses Weges schon ein beachtlicher Erfolg.
Um noch schwerere, zum Teil auch überhängende Schulterrisse zu klettern, müßte man sich mit den Möglichkeiten der Schulter-, Brust-, Knie- und Fußklemmtechnik sowohl theo­retisch als auch praktisch beschäftigen. Das aber würde den Rahmen dieses Risskurses sprengen. Ganz gewiß haben wir jedoch, bewußt oder unbewußt, diese Klemmtechniken bei den absolvierten Risskaminen und Rissen bereits angewendet, also z. B. das Knie eingehängt und durch Gegendruck des Unterschenkels verklemmt, Druck und Gegendruck zwischen Handfläche und Ellenbogen aufgebaut oder auch mit zum Rissgrund gerichtetem Ellenbogen gearbeitet. Dazu sollte man sich ergänzend zu unseren Ausführungen die entsprechenden Skizzen in der Fachliteratur betrachten, z. B. in Pankotsch „Bergsport“ oder Graydon „Perfekt Bergsteigen“*. Eine Übernahme dieser Skizzen in unser Kursmaterial muß aus rechtlichen Gründen unterbleiben.
Doch weiter im Kurs. Nachdem wir Kamine, Risskamine und leichtere Schulterrisse nun leidlich beherrschen, wollen wir uns an etwa fünf weiteren Übungstagen der Hand-, Faust-, Finger- und Hangelrisskletterei widmen.
Die einfachste Art davon ist sicher das Handrissklettern. Unter Handrissen verstehen wir Spalten, in denen wir unsere Hände einschieben und verklemmen können. Also eine Breite zwischen den Fingerrissen (in die nur die Finger passen) und den Faustrissen (in denen die Hand nicht mehr ungeballt klemmt).
Bei Handrissen schieben wir im Normalfall unsere Hände so in den Riss, daß die Daumen nach oben zeigen. In engen Handrissen paßt dabei die Hand nur flach in den Spalt, ohne daß wir den Daumen nach unten in den Handteller biegen, um den Anpreßdruck auf die seitlichen Risswände zu erhöhen. Diesen Preßdruck erreichen wir aber auch gut durch ein entsprechendes Anwinkeln der Handgelenke. In breiteren Handrissen wird, wie schon angedeutet, der Daumen in die Handinnenfläche (in den Handteller) gepreßt. Berührt der Daumen gar nicht den Handteller, sondern eine Risswand, und die vier weiteren Finger die entgegengesetzte Wandfläche, so sprechen wir vom Breithandklemmen. Hier wird schon ersichtlich, daß die Handgröße des Kletterers von entscheidender Bedeutung für die zu wählende Technik ist.
Wichtig beim Handrissklettern ist die zugehörige Fußtechnik. In aller Regel setzt man die Füße mit dem Innenrist nach oben im Riss ein und verdreht sie dann so, als sollten sie auf einer Ebene stehen. Wie weit wir diese Drehung ausführen können, hängt wieder von der Rissbreite ab. In jedem Fall hängen von der Drehung der Füße der Anpreßdruck und damit die Standsicherheit ab.
Beim Aufwärtssteigen unterscheiden wir zwei grundsätzlich verschiedene Methoden:
  • a) das Übereinandersetzen von Händen und Füßen im laufenden Wechsel
  • b) das Nachsetzen (oder -ziehen) von Händen und Füßen.
Bei b) bleibt also z. B. die rechte Hand oben, die linke wird nachgesetzt, die rechte höher geschoben, die linke wieder nachgesetzt usw. Analog gilt das auch für die Füße. Diese Art wird oft in Rissverschneidungen angewendet, wenn der Ellenbogen des einen oder anderen Armes, bzw. das entsprechende Knie, nicht zur Seite gedreht werden kann.
Welche Art wir auch anwenden, grundsätzlich gilt, daß die Kraftrichtung der verklemmten Hände nicht frontal nach außen, sondern abwärts gerichtet sein sollte. Andererseits dürfen die Hände aber auch nicht zu hoch eingesetzt werden, um nicht laufend Klimmzüge auszuführen. Das richtige Maß ist also Übungssache und wird uns schon bald vernünftige Rotationsbewegungen ausführen lassen, bei denen die Füße für das Aufsteigen verantwortlich sind und die Hände im Idealfall nur den Körper in der Senkrechten halten. Immer daran denken, daß wir Bergsteiger sind, keine Bergzieher! Und damit weiter im Programm.

4.Tag: Leichte Handrisse im Bielatal.

Wir beginnen am Grauen Turm unweit der Bennohöhle. Hier bietet der „NordwestRiss“ (IV) schöne HandRisskletterei, wie man sie in diesem Grad kaum erwartet. Den Weg können wir gut absichern, also mit Sicherung von unten durchsteigen. Aufgrund der geringen Schwierigkeit können wir entspannt dabei üben.
Wurde der Kletterfluß am „Nordwestriss“ durch das Legen von Schlingen zu sehr unterbrochen, so klettern wir diese Route gleich noch einmal von oben gesichert und bemühen uns diesmal um fließende und elegante Kletterbewegungen. Nach diesem hoffentlich gelungenen Einstieg ins HandRissklettern gehen wir etwa 150 m talaufwärts zum Osterkegel und legen hier mit der „Westwand“ (V) in der Schwierigkeit etwas zu.
Danach steigen wir zum Weg an der Biela hinab und wandern weiter zum Nymphenbad. Hier setzen wir mit der „Talverschneidung“ (*V) an der Nymphe unsere Handrissübungen fort. Um die Schwierigkeit systematisch zu steigern, gehen wir nun an einigen Gipfeln vorbei und schließen zunächst zwei Wege an den Zwei Horzeln an. Dies sind der „Ostriss“ (IV) und der „Nordwestriss“ (V).
Weil er so schön neben uns steht, sollten wir anschließend gleich noch den „Südostriss“ (VI) am Schildbürger mitnehmen, womit wir schon im 6. Grad angelangt wären.
Auf dem Weg zurück zur Nymphe passieren wir die Stinkmorchel, an der uns talseitig schon vom Anschauen her der „Talweg“ (*VIIb) begeistert. Klettert man vom 2. Ring rechtshaltend zum Gipfel, ist die Route leichter (*VIIa).
Der Besuch des letztgenannten Gipfels macht sich besonders dann gut, wenn wir auch noch den Pfifferling besteigen wollen. Dorthin gibt es einen guten Übergang. Haben wir uns bisher wohlgefühlt, dürfen wir uns hier beruhigt an der „Südverschneidung“ (*VIIa) versuchen, weil sie aller Meter mit guten Schlingen bestückt werden kann. Aber vielleicht sollten wir des angestrebten Kletterflusses wegen über den „AW“ (III) zum Gipfel steigen und die Verschneidung mit dem Seil von oben gesichert klettern. Noch geht es uns ja in erster Linie um den Lerneffekt.
Nun fehlt nur noch ein 7er Riss in glatter Wand. Den finden wir mit dem „Nordwestriss“ (**VIIa) am Glatten Kegel. Und wenn wir den, mit welcher Sicherungsart auch immer, flüssig durchstiegen haben, können wir schon Handriss klettern, … nach nur einem Übungstag!
Um das bisher Erlernte zu festigen, hängen wir einen zweiten Handrisstag an; dieses Mal im Schmilkaer Gebiet.

5.Tag: Handrisse in Schmilka

Mit unserem Handrisskönnen aus dem Bielatal, gehen wir mit Schmilka in ein Gebiet, in dem wir mit Leisten, Bändern und Griffen nun kaum noch mogeln können, d. h., jetzt wird sich herausstellen, ob unser Können bereits ausreicht, um in allen Klettergebieten an einfachen Handrissen bis etwa VIIa bestehen zu können. Um das zu testen, gehen wir zunächst zum Püschnerturm, an dem wir zwei schöne Handrisse bzw. handrissartige Klettereien in etwa dieser Schwierigkeit finden, so am „Pfingstweg“ (!*VIIb), dessen Ring bereits vor Jahren so versetzt wurde, daß er auch vom benachbarten „Purscheweg“ (!*VIIa) aus geklinkt werden kann, und den wir als nächstes versuchen. (Ungeachtet des „!“ im aktuellen Kletterführer sind durch den versetzten Ring beide Wege ausreichend absicherbar.)
Wenn wir uns übrigens Risshandschuhe besorgt haben, so können sie am „Purscheweg“ gleich ausprobiert werden. Bisher war es sicher besser, ohne Handschuhe zu klettern, um erst einmal das richtige Gefühl zu bekommen und die Risswände auf der Haut zu spüren. In allen Handrissen sind Handschuhe ohnehin nicht geeignet, aber in breiteren schon. Risshandschuhe schützen erheblich vor Druckstellen und Schürfwunden und ersparen sowohl die laufenden Kosten als auch die Zeit für aufwendiges Tapen. Am besten sind dabei spezielle Risshandschuhe, deren Leder nur die Handrücken schützt, aber die Handflächen zum Greifen freiläßt; aber ein paar Radlerhandschuhe aus Leder tun es letztlich auch. Nach unserem Erfolg am Püschnerturm, gehen wir hinunter zum Schwarzen Horn. Hier nehmen wir uns mit dem „Nordweg“ (VI) einen vergleichsweise leichten Handriss vor, der aber in einem Schulterrissausstieg endet, den wir, diese Kletterart wiederholend, gleich noch mal mit zum Üben nehmen.
Dann gehen wir an den gut gesicherten „Südriss“ (*VIIb), der verschiedene Rissarten bietet und zu den schönsten Risswegen unseres Gebirges gehört. Als Einstieg verwenden wir den Anfangshandriss des „Gedenkweges 67“ (**IXa, RP IXc), der auch dann eine gute Handrissübung ist, wenn wir uns gegen eine Begehung des Südrisses entscheiden. Schwerer als VIIa ist der Gedenkweg-Einstieg nicht, und vom vorgelagerten Grat kommt man bequem wieder nach unten. Um unseren zweiten Handrisstag vollendet abzuschließen, gehen wir nun noch hinüber zum Turm am Verborgenen Horn und versuchen uns an der legendären „Gondaleiter“ (VIIb; heute meist: *VIIa), die wir über den Ausstieg der „Ostwand“ (VIIa) verlassen.
Für unseren Risskurs soll es, normale Handrisse betreffend, damit genug sein. Schließen wir das Ganze nun an einem dritten Tag mit einigen Faustrissen oder Breithandrissen ab, wobei diese Breiten in einer Route oft nur streckenweise vorkommen.

6.Tag: Faust- und Breithandrisse in den Affensteinen

Gleich nach dem wir unser Fahrzeug am "Beuthenfall" abgestellt haben oder anderweitig dorthin gekommen sind, erreichen wir auf kurzem Wege den Alten Wildenstein und "marschieren" hier den "Soldatenriss" (VIIb) auf den Heidematz. Dass man hier an entscheidender Stelle, noch unterhalb des Ringes, eine "Kinderkopfschlinge" legen soll, sagt schon etwas über die Rissbreite aus.
Also wir werden hier, wenn auch nicht immer, Stellen finden, die man mit Breithand oder Faust klemmt.
Wie macht man das eigentlich?
Nun, die Fußtechnik ist die gleiche wie beim Handrissklettern, nur das nun eher Kniebreite gegeben ist und wir mit dem Unterschenkel Gegendruck zum Knie erzeugen. In der Regel wird man die Füße nun kaum noch wechselseitig höher setzen, sondern eher die Methode des Nachsetzens bevorzugen. Da die Hände nicht mehr flach klemmen, ballen wir sie zur Faust.
Die Fäuste kann man nun quasi hochkant in den Riss schieben.
Eine größere Breite als beim Breithandklettern erreicht man damit aber kaum.

Anders ist es schon, wenn man die Fäuste quer hält und den Daumen nicht in die Faust steckt (auch das ist ja möglich), sondern in sich angewinkelt nach außen stehen hat. Jetzt erreichen wir eine maximale Klemmbreite. Mehr kann man nur mit "Doppelhandklemmung" erreichen. Diese Praxis ist aber zu speziell, um sie in unserem Kurs aufzunehmen und näher zu erläutern.
Wer was wo anwendet, richtet sich im übrigen ja sowieso immer nach dem Verhältnis von Riss- und Handbreite.
Nachdem wir den Heidematz abgehakt haben, wandern wir zur Oberen Affensteinpromenade hinauf; nicht ohne vorher einen Abstecher zum Amboss gemacht zu haben, wo wir den Schulhandriss des "Alten Weges" (IV) mitnehmen. Der ist zwar nur im 4.Grad, aber ein Muss für jeden Rissfreund.
Auf der Affensteinpromenade überm "Wolfsturm" angekommen, steigen wir hinab zur Wolfsnadel (die man auch von unten über den Königsweg erreichen kann) und klettern hier den "Nordwestriss"(VIIb) bis zum Ring des AW. Wer den Gipfel noch nicht hat, wird versuchen hinauf zu klettern; für unseren Risskurs ist das Erreichen des Ringes relevant. Danach gehen wir zu "Wolfsspitze" und "Wolfsfalle".
An der Wolfsspitze bieten sowohl der "AW mit Vettervariante" (VIIb), als auch der "Felsensportweg" (VIIc) Breithand- bzw. Faustrisskletterei. Beide Wege können gut oder zu mindest genügend abgesichert werden. über das dazu notwendige Schlingenmaterial sollte man sich allerdings befragen. Hilfreich kann hier u. a. die DB von teufelsturm.de sein, die wir überhaupt zu jedem unserer Wege durchforsten sollten.
Den Abschluss dieses dritten Handrissklettertages wollen wir an der Wolfsfalle verbringen. Hier bietet der "Talweg" noch einmal schöne Hand- und Faustklemmer an. Danach setzen wir wieder mit einer Abschlussprüfung zum Hand- und Faustrissklettern den i- Punkt auf diese Art der Kletterei und genießen (unter Umständen sogar mit Sicherung von oben) die Krone der Handrisskletterei in der Sächsischen Schweiz, den "Champagnerriss".

Offen geblieben sind nun im Wesentlichen nur noch zwei Arten der Risskletterei:
  • a)das Klettern von Fingerrissen
  • b)das Klettern in Hangelstellung
Beides ist allerdings streckenweise schon in den bisher gekletterten Routen vorgekommen. So z.B. ein Stück Fingerriss im Talweg an der Wolfsfalle und ein Stück Hangelei überm Ring des Champagnerrisses.
Zu beiden Techniken verzichten wir hier auf eine verbale Beschreibung und verweisen nochmals auf die schon erwähnte Fachliteratur und die dort enthaltenen Skizzen. Für unsere praktischen Übungen aber, haben wir einen 7. und 8. Risstag eingeplant. Sie sollen uns in die Felsen über Schmilka, sowie in den Kleinen- und Großen Zschand führen, evtl. noch einmal in die Affensteine.

7.Tag: Fingerrisse an Wurzelwarte und Heringstein

Am Heringstein begehen wir als erstes den gut gesicherten „Südriss“ (*VIIa), um uns ein wenig an dünnere Hand- und Fingerrisse zu gewöhnen. Nun sollte unser Risskönnen auch schon ausreichen, um uns am „Bergweg“ (**VIIb (VIIc)) zu versuchen, der eine Kombination aus Finger-, Hand- und Faustriss bietet. Und weil wir einmal hier sind, gönnen wir uns vielleicht auch gleich noch die „Augustinhangel“ (**VIIa), denn Hangeln ist sowieso unser nächstes Thema. Doch zurück zu Fingerrissen. Da es vom Heringstein zur Wurzelwarte ein gutes Stück Weg ist, sollten wir nun langsam zum Fremdenweg aufsteigen.
Wenn wir dann die Wurzel ein Stück absteigen, steht gleich rechts der Kulissenwächter. Unmittelbar daneben finden wir am Dornröschen im ersten Teil der „Südverschneidung“ (VI) dünne Fingerrissstellen, die wir probieren sollten, ehe wir auf der anderen Seite der Wurzel zur Wurzelwarte schreiten. An dieser angekommen, können wir nun testen, ob unser Können an sehr dünnen Rissen schon ausreichend ist, und klettern dazu den „Neuen Talweg“ (*VIIa). Wer sich damit noch nicht zufrieden gibt, findet in Anlage 2 weitere Empfehlungen zu Wegen mit Fingerrissen, an denen er sein Können außerhalb unseres Kurses weiterentwickeln kann. Die Krone der Fingerrisskletterei in unserem Gebirge, dürfte dabei der „Feine Riss“ (**VIIIc, RP IXa) an der Abgetrennten Wand sein.

8.Tag: Hangelwege (Piaztechnik)

Unseren Lehrgang wollen wir mit ein paar hübschen Hangelwegen beenden. Gewiß bietet die „Naumannhangel“ (*VIIc) am Hohen Torstein eine besonders ideale Hangelei (wobei man sie zu Vergleichszwecken auch als Hand- und Faustriss klettern kann), aber für diesen Kurs ist sie nicht geeignet, weil sie meines Erachtens zu schwer und eine Sicherung von oben kaum möglich ist, es sei denn, wir können sie nachsteigen. Außerdem wollen wir in unserem Lehrgang möglichst mehrere Hangeleien in einem Gebiet durchführen. Deshalb schlage ich zur freien Auswahl zwei andere Gebiete vor:
  • a) den Großen Zschand
  • b) die Affensteine.
Im Großen Zschand lockt uns die Genußkletterei der „Wackerhangel“ (*VI) am Blauen Horn und im Anschluß der ähnlich schöne „Nordostweg“ (*VIIa) auf den Fensterturm.
In den Affensteinen bieten Frienstein, Friensteinwächter und Grottenwart gleich mehrere Hangelwege. So kann man den „Strubichweg“ (*VI) auf den Grottenwart sowohl als Handriss klettern als auch hangeln. Dasselbe gilt für den „AW“ (!*VIIc (VIIIa)) auf den Friensteinwächter. (Dabei wäre es lehrreich, an diesen Wegen nacheinander beide Techniken zu probieren, um herauszufinden, was einem besser liegt.) Eine weitere tolle Hangel auf den Grottenwart bietet der „Nordweg“ (VIIa). Wenn wir danach am Frienstein die gut gesicherte „Kleine Hangelei“ (VIIb) begehen, finden wir uns oben im schon bekannten Schulterriss des „Seibtweges“ (V) wieder. Wenn wir nun noch den eher schlecht gesicherten „Fliegelweg“ (VIIb) zum Ring hangeln, können wir unseren Risslehrgang nach insgesamt acht Tagen – die durchaus auf ein Kletterjahr verteilt sein dürfen – mit Stolz auf unsere Leistungen abschließen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Risskursen, haben wir alle Rissarten intensiv trainiert und unser Können sozusagen von der Pike auf erworben. An Stelle von sechs bis acht meist nur nachgestiegenen Wegen sind wir systematisch in die Materie hineingewachsen und haben etwa 40 bis 50 Routen durchstiegen, viele davon sicher im Vorstieg. Mit anderen Worten, unser Können fundiert auf einer gediegenen Basis.
In acht Tagen „perfekt Rissklettern“ ist ganz sicher eine lohnende Herausforderung. Ich wünsche euch Mut und Ehrgeiz sie anzunehmen und nicht zuletzt viel Erfolg dabei.
Mit herzlichem Berg Heil
Peter Hähnel

Anlage 1 zu "Perfekt Rissklettern in 8 Tagen".

Unkommentierte Reihenfolge der vorgeschlagenen Trainingsrouten.

Grundkurs
    1. Tag: Rathen
  • Lochturm – Alter Weg II (11) -
  • (Hirschgrund) Vorderer Hirschgrundturm – Alter Weg *II (9) ↗
  • Vorderer Hirschgrundturm – Nordweg III (1) -
  • Mittlerer Hirschgrundturm – Alter Weg III (5) ↗

    2. Tag: Schrammsteine
  • Dreifingerturm – Alter Weg III (7) ↗
  • Nördlicher Schrammturm – Alter Weg III anstr. (9) -
  • Südlicher Schrammturm – Alter Weg III anstr. (6) ↗
  • Nördlicher Osterturm – Klarweg *IV (5) ↗
  • Meurerturm – Genießerspalte IV (14) ↗↗

    3. Tag: Schrammsteine
  • Falkenstein – Turnerweg III (13) ↗
  • Falkenstein – Alter Westweg – mit Gerbingvar. III anstr. (3) -
  • Falkenstein – Nordostkamin IV (5) ↗
  • Falkenstein – Schusterweg **III (30) ↗↗↗
Risskurs
    1. Tag: Affensteine
  • Grottenwart – Alter Weg IV (6) ↗
  • Frienstein – Siekmannweg *V (3) ↗
  • Frienstein – Seibtweg V (3) -
  • Frienstein – Edelweißweg V (2) ↗

    2. Tag: Rauenstein
  • Dreifreundestein – Winkelriss **IV (12) ↗
  • Dreifreundestein – Alter Weg !*V (10) ↗
  • Rauensteinturm – Nordweg V (3) ↗
  • Rauensteinturm – Nordverschneidung VIIa (1) ↘
  • Rauensteinturm – Osterriss VIIb (5) ↗

    3. Tag: Zwischenprüfung Falkenstein
  • Falkenstein Hoher Riss *V (11) ↗↗

    4. Tag: Bielatal
  • Grauer Turm – Nordwestriss IV (7) ↗
  • Osterkegel – Westwand V (2) -
  • Nymphe – Talverschneidung *V (16) ↗
  • Zwei Horzel – Ostriss IV (7) -
  • Zwei Horzel – Nordwestriss V (3) -
  • Schildbürger – Südostriss VI (3) -
  • Stinkmorchel – Talweg mit „AV“ *VIIb (8) ↗↗
  • Pfifferling – Südverschneidg. *VIIa (11) ↗↗
  • Glatter Kegel – Nordwestriss **VIIa (11) ↗↗

    5. Tag: Schmilka
  • Püschnerturm – Pfingstweg !*VIIb (5) ↗
  • Püschnerturm – Purscheweg !*VIIa (5) ↗
  • Schwarzes Horn – Nordweg VI (2) ↗
  • Schwarzes Horn – Südriss mit EV *VIIb (8) ↗↗
  • Turm am Verborgenen Horn – Gondaleiter mit AV *VIIa (9) ↗↗

    6. Tag: Affensteine
  • Heidematz – Soldatenriss !*VIIb (9) ↗
  • Amboß – Alter Weg !*V (13) ↗
  • Wolfsnadel – Nordwestriss !VIIb (2) ↗
  • Wolfsnadel – Südostriss VIIb (4) ↗
  • Wolfsspitze – Vetterkante *VIIb (7) ↗
  • Wolfsspitze – Felsensportweg !*VIIc (9) ↗
  • Wolfsfalle – Talweg VIIc (8) ↗↗
  • Wolfsfalle – Champagnerriss **VIIc (15) ↗↗

    7. Tag: Kleiner Zschand
  • Heringstein – Südriss *VIIa (8) ↗
  • Heringstein – Bergweg **VIIb (VIIc) (7) ↗↗
  • Heringstein – Augustinhangel **VIIa (13) ↗↗↗
  • Schmilka Dornröschen – Südverschneidung VI (6) ↗
  • Wurzelwarte – Neuer Talweg *VIIa (8) ↗↗

    8. Tag: Großer Zschand
  • Blaues Horn – Wackerhangel *VI (9) ↗↗
  • Fensterturm – Nordostweg *VIIa (4) ↗
    oder Affensteine
  • Grottenwart – Strubichweg *VI (6) ↗↗
  • Grottenwart – Nordweg VIIa (3) ↗
  • Friensteinwächter – Alter Weg !*VIIc (VIIIa) (15) ↗↗
  • Frienstein – Kleine Hangelei VIIb (4) ↗
  • Frienstein – Fliegelweg VIIb (4) ↗↗
Anlage 2 zu „Perfekt Rissklettern in acht Tagen“ Alternative bzw. weitere Rissvorschläge unterteilt nach Rissarten bzw. nach Wegen, in denen die entsprechenden Rissarten vorkommen
    Enge Kamine
  • Bielatal Wachsamer Förster – Alter Weg II (5) ↗
  • Schmilka Klimmerstein – Ostweg *II (3) ↗
  • Schrammsteine Obrigenwand – Alter Weg III (2) ↗
  • Brand Polenztalwächter – Schlauch III (1) -
  • Rathen Rathener Warte – Schlauch III (2) ↗
  • Affensteine Steinmetz – Nordwestweg III (2) ↗
  • Affensteine Insel – Schluff III anstr. (2) -
  • Affensteine Rokokoturm – Südostweg III (2) -
  • Affensteine Falsche Zinne – Westweg III (1) -
  • Affensteine Rokokoturm – Alter Weg IV (5) -
  • Affensteine Morsche Zinne – Neuer Westweg IV (1↗3) -
    ---(Empfehlung nur für den oberen Teil)
  • Affensteine Grottenwart – Nordostweg IV (4) -
  • Rathen Mittlerer Hirschgrundturm – Südweg *IV (10) ↗
  • Schrammsteine Südlicher Schrammturm – Südwestweg IV anstr. (1) -
  • Schmilka Schwarzes Horn – Südweg IV anstr. (4) ↗

    Risskamine
  • Wehlen Einsamer Turm – Westkamin V (2) -
  • Affensteine Brosinnadel – Ostweg **V (VI) (13) ↗
  • Affensteine Kreuzturm – Alter Weg V anstr. (9) ↗
  • Gebiet der Steine Peterskirche – Talweg !V anstr. (7) ↗
  • Schrammsteine Schwager – Alter Weg V anstr. (9) -
  • Schrammsteine Jubiläumsturm – Südriss VI anstr. (6) ↗
  • Schrammsteine Neffe – Talweg VI (VIIa) (6) -
  • Schrammsteine Golem – Neuer Südwestkamin VIIa (1) -
  • Schrammsteine Lehnwand – Südriss *VIIa (6) ↗

    Schulterrisse
  • Schrammsteine Golem – Nordriss V (3) -
  • Kleiner Zschand Winterbergnadel – Alter Weg V (3) -
  • Brand Berken-v.-der-Duba-Wacht – Tunnelriss *VI (4) -
  • Brand Viermännerturm – Südriss *VI (VIIa) (5) ↗
  • Gebiet der Steine Zwergfels – Schartenriss VIIa (6) ↗
  • Schmilka Püschnerturm – Emporweg VIIa (VIIc) (–)
  • Schrammsteine Dreifingerturm – Südriss !*VIIb (6) ↗↗
  • Gebiet der Steine Riegelkopf – Alter Weg VI anstr. (VIIb) (4) ↗
  • Affensteine Zerborstene Scheibe – Adrspacher Riss VIIb (4) ↗
  • Affensteine Frienstein – Wießnerriss !*VIIc (5) ↗↗↗
  • Schrammsteine Südlicher Osterturm – Emporweg *VIIc (4) ↗↗
  • Großer Zschand Goldstein – Fritz-Schulze-G.-weg *VIIc (9) ↗↗

    Arm- und Faustrisse
  • Brand Kleiner Halben – Südwestriss VI (4) ↗
  • Schmilka Schützelkopf – Nordostriss !VIIa (3) ↗
  • Wildenstein Wildensteinwand – Talriss !*VIIa (2) ↗
    ---(bis zum Ring empfohlen, dann Fingerriss)
  • Affensteine Frienstein – AKV-Weg VIIa (4) ↗
  • Affensteine Satanskopf – Westweg VIIb (1) ↗
  • Affensteine Knochenturm – Südostriss VIIb (3) ↗
  • Affensteine Rollenturm – Talriss VIIb (5) ↗
  • Rathen Bergfreundeturm – Neuer Talweg *VIIb (7) ↗↗
  • Schrammsteine Hoher Torstein – Ostverschneidung !*VIIb (2) ↗
  • Schrammsteine Schwager – Schartenriss VIIb (6) ↗
  • Schmilka Lehnkuppel – Nordwand *VIIb (5) ↗
  • Schmilka Rotkehlchenturm – Südriss VIIb (3) ↗
  • Schmilka Püschnerturm – Schartenriss !VIIb (1) ↗↗
  • Schrammsteine Mittlerer Torstein – Hohe Rippe *VIIc (5) ↗↗

    Handrisse
  • Bielatal Puppe – Cottbusser Hangel III (11) ↗
  • Gebiet der Steine Thürmsdorfer Stein – Variante zum Kreuzweg IV (5) -
  • Rathen Lokomotive-Dom – Südwestverschneidg. **VI (12) ↗↗
  • Großer Zschand Zeichengrundturm – Südwestweg VI (4) ↗
  • Großer Zschand Zeichengrundturm – Südostweg !*VI (10) ↗↗
  • Bielatal Daxkopf – Südwestweg *VI (5) ↗
  • Bielatal Bewachsene Spitze – Südostriss *VIIa (1) ↗↗↗
  • Rathen Luginsland – Südwestweg VIIa (2) ↗
  • Affensteine Vandale – Temporiss *VIIa (5) ↗
  • Affensteine Nonnengärtner – Landregenriss VIIa (4) ↗
  • Großer Zschand Weiße Spitze – Talweg *VIIa (6) ↗
  • Gebiet der Steine Rauensteinturm – Westverschneidung **VIIa (11) ↗↗
    ---(auch als Hangel möglich)
  • Gebiet der Steine Rauhe Zinne – Neuer Weg *VIIa (3) ↗
  • Gebiet der Steine Riegelkopf – Risseinstieg VIIb (3) ↗
  • Gebiet der Steine Gohrischscheibe – Talseite *VIIb (5) ↗
  • Rathen Langer Israel – Alter Weg *VIIb (15) ↗
  • Schmilka Breite-Kluft-Wand – SüdRiss *VIIb (11) ↗↗
    ---(bis R empfohlen, dann Arm-/Schulterriss)
  • Wildenstein Kleiner Lorenzstein – Schwarzer Riss *VIIb (4) ↗
  • Affensteine Steinmetz – Teplicer Riss VIIb (4) ↗
    ---(auch Wekelsdorfer Riss/Weg genannt)

    Fingerrisse
  • Rathen Amselgrundturm – Nordkante VIIb (1) -
  • Rathen Plattenstein – Feine Verschn. **VIIb (VIIc) (12) ↗↗
  • Affensteine Leuchterweibchen (Vorkopf) – Nordostweg *VIIc (VIIIb) (2) ↗
  • Affensteine Hinteres Leuchterweibchen – Drahtbürste VIIIc (2) ↗↗
    (bis R VIIa, dann bis Band VIIc, danach VIIIc)

    Hangelrisse
  • Gebiet der Steine Förster – Hangelriss *V (6) ↗
  • Rathen Wartturm – Nordwestweg !VI (–)
  • Brand Viermännerturm – Herbstweg VI (2) -
    ---(Einstiegsriss mit AW-Ausstieg empfohlen)
  • Affensteine Frienstein – Wettersteinerweg VI (2) ↗
  • Kleiner Zschand Wartburg – Nordhangel *VIIa (5) ↗
  • Gebiet der Steine Barriere – Nordhangel **VIIa (12) ↗↗
  • Gebiet der Steine Lilienstein-Westecke – Südhangel **VIIa (15) ↗↗↗
  • Schrammsteine Rübezahl – Rübezahlhangel !VIIa (5) -
  • Schrammsteine Schrammsteinnadel – Westverschneidung VIIa (4) ↗
  • Affensteine Rokokoturm – Hangelriss VIIa (–)
  • Affensteine Sandlochturm – Freundschaftshangel *VIIb (5) ↗↗
  • Rathen Maitürmchen – Talhangel *VIIb (9) -
  • Großer Zschand Hinterer Hickelturm – Nordostverschneidung *VIIb (3) -
  • Wildenstein Wildensteinwand – Talarkade VIIc (2) ↗
  • Affensteine Wolfsfalle – Südwesthangel *VIIc (12) ↗↗

PS: Ergänzende Informationen
Die Auswahl der Wege für den Grund- und Risskurs (Anlage 1) sowie die zur eventuellen Ergänzung vorgeschlagenen Wege (Anlage 2) sind natürlich äußerst subjektiv. Dies ist dem Umstand geschuldet, daß es ein Anliegen der Autoren war, die genannten Wege aus eigener Erfahrung zu kennen. Die angegebenen Schwierigkeitsgrade beziehen sich auf die sechsbändige Ausgabe des Kletterführers „Sächsische Schweiz“ von 2012–2018 aus dem Berg- & Naturverlag Rölke. Sie können in späteren Auflagen oder anderen Kletterführern abweichend angegeben sein.
Die Zahl in der Klammer ganz rechts gibt an, wie viele Kommentare zu dieser Route bei www.teufelsturm.de bis zum 15.8.2019 vorlagen: die Symbole ↘, -, ↗, ↗↗ und ↗↗↗ stehen für die (zunehmende) Güte der Route. Achtung: Diese Angaben sind veränderlich!
Über Vorschläge zur Verbesserung des Lehrgangsmaterials, z. B. durch Berichtigungen und Ergänzungen, aber auch über Änderungsvorschläge zur Lehrgangsgestaltung würde ich mich freuen.
Peter Hähnel
Dresden, am 18.2.2006 (aktualisiert im August 2019 durch Hrjehor Mark)


Weiterführende Informationen
Rissempfehlungen der raf2000:
http://www.raf2000.de/klettertips/klettertip/Rissliste.html

Wie klettert man Risse? Eine Zusammenstellung von Jörg Brutscher:
http://www.joergbrutscher.homepage.t-online.de/Rissklet.htm
http://www.joergbrutscher.homepage.t-online.de/Risse.htm

* Literatur:
Hans Pankotsch (Gesamtredaktion): „Bergsport: Ein Lehrbuch für Übungsleiter und Aktive“, Sportverlag Berlin, 1. Auflage, 1990.
Don Graydon: „Perfekt Bergsteigen. Die Hohe Schule des Alpinismus“, Pietsch Verlag Stuttgart, 2. Auflage, 2001

>> Startseite: http://raf2000.de -- webmaster: Joachim Finzel ( Kontakt )<<